KALMAR TP 4: Rekonstruktion der Pleistozän-Holozänen Klimageschichte und Ozeanographie im subarktischen NW-Pazifik und seinen Randmeeren mit einer zeitlichen Auflösung von Jahreszeiten bis Jahrtausenden Die Kontinentalhänge östlich Kamtschatkas sowie limnische Ablagerungen
ausgesuchter Seen auf Kamtschatka weisen bisher unerforschte Klimaarchive
auf, die eine Land-Meer Anbindung erlauben und die Klimasteuerung der
Nordhemisphäre aufklären helfen. Eigene Untersuchungen an marinen
Sedimentablagerungen im Ochotskischen Meer haben bereits gezeigt, dass
sie für den nordpazifischen Raum in außergewöhnlicher Qualität die
Klimageschichte Nordost-Sibiriens und die Ozeanographie der angrenzenden
Meeresgebiete widerspiegeln. Diese erfolgreichen Untersuchungen sollen nun
auf Meeresgebiete östlich Kamschatkas ausgeweitet werden. Insbesondere das
dynamische System der "western boundary currents", das die
Klimaentwicklung im NW-pazifischen Raum nachhaltig steuert, nicht nur auf
langen, sondern auch auf sehr kurzen Zeitskalen, wird untersucht. Das
Ausmaß der zeitlichen und räumlichen Veränderungen in den ozeanischen
und atmosphärischen Zirkulationsmustern bestimmt dabei die
Meereisbildung, die marine Produktivität, den ozeanisch-atmosphärischen
Gas- und Wärmeaustausch, sowie den Materialfluss zwischen Kontinent und
Ozean. Darüber hinaus besteht ein enger Zusammenhang zwischen
Veränderungen im Ochotskischen Meer und der Beringsee über die direkte
Verbindung mit dem Ost-Kamtschatka Strom.
| Projektleitung: Prof. Dr. rer. nat. Dirk Nürnberg
Beteiligte: Prof. Dr. Tiedemann, Ralf, Dr. rer. nat. Jan-Rainer Riethdorf, Marx, Lars, Nadine Gehre
Stichwörter: Pleistozäne-Holozäne Veränderungen von Ozeanographie und Klima im subarktischen NW-Pazifik
Laufzeit: 1.1.2009 - 31.12.2011
Förderer: BMBF
Mitwirkende Institutionen: Alfred-Wegener-Institut
Kontakt: Nürnberg, Dirk Telefon +49 431 600-2313, E-Mail: dnuernberg@geomar.de
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