Nicht-diagnostizierter Diabetes und Prädiabetes bei Erwachsenen in Deutschland – zeitliche Entwicklung und individuelle Verläufe zwischen 1997-99 und 2008-11 Laut aktuellen Schätzungen des bevölkerungsrepräsentativen Surveys DEGS1 beträgt die Prävalenz des bekannten Diabetes bei 18 79-Jährigen 7,2% [1]. Repräsentative Schätzungen für den bislang nicht-diagnostizierten Diabetes sowie für Diabetesvorstufen (Prädiabetes) existieren für Deutschland bisher jedoch nicht.
Im Rahmen des Projekts sollen für die erwachsene Bevölkerung Deutschlands anhand von Daten der bundesweit repräsentativen Surveys BGS98 und DEGS1:
1) Größenordnung und zeitliche Entwicklung von nicht-diagnostiziertem Diabetes bzw. Prädiabetes basierend auf gemessenen HbA1c-Werten untersucht werden;
2) Größenordnung und zeitliche Entwicklung etablierter Risikofaktoren ermittelt und deren Einfluss auf die Prävalenzentwicklung von Diabetes/Prädiabetes quantifiziert werden, wobei die Risikofaktoren sowohl einzeln als auch kombiniert im Deutschen Diabetes-Risiko-Score betrachtet werden sollen;
3) Präventionspotentiale einer Progression im glykämischen Verlauf (z.B. einer Entwicklung vom Prädiabetes zu Diabetes) basierend auf modifizierbaren Determinanten aufgezeigt werden;
4) der Zusammenhang zwischen nicht-diagnostiziertem Diabetes, Prädiabetes und HbA1c mit dem Risiko des vorzeitigen Versterbens dargestellt werden.
Die Ergebnisse sollen zeitnahe und bisher für Deutschland nicht existierende Einschätzung zur gesamten Krankheitslast und zur Dynamik des Krankheitsgeschehens ermöglichen sowie Präventionspotentiale durch modifizierbare Determinanten aufzeigen.
| Projektleitung: Prof. Dr. Silke Thiele
Beteiligte: Rebecca Paprott
Beginn: 1.9.2013
Kontakt: Thiele, Silke Telefon App. 1467, Fax +49 431 880-7308, E-Mail: sthiele@food-econ.uni-kiel.de
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