KOMEX-SONNE, Kurilen Ochotskisches Meer Experiment : Stoffaustauschprozesse und -bilanzen im Ochotskischen Meer: Wirkungsweise von klimatologischen, ozeanographischen, sedimentären und krusten-geologischen Steuerungsfaktoren Das hier vorgeschlagene Forschungsvorhaben
KOMEX-SONNE umfasst umfangreiche
bathymetrische, geochemische, paläozeanologische
und petrologische Untersuchungen im Ochotskischen
Meer. Diese Arbeiten sind als Ergänzung des
russisch-deutschen Verbundvorhabens KOMEX
(Kurilen Ochotskisches Meer Experiment) geplant,
dass seit mehreren Jahren vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung der Bundesrepublik
Deutschland (BMBF) und dem Ministerium für
Wissenschaft und Technische Politik der Russischen
Föderation gefördert wird. Die Expedition mit FS Sonne
ist als letzte Ausfahrt in diesem Projekt geplant und soll
dazu dienen abschließende Arbeiten im Ochotskischen
Meer durchzuführen, die aus technischen und
logistischen Gründen nicht von Bord russischer
Forschungsschiffe realisiert werden können (siehe
Anlage 1).
Das Gesamtziel des russisch-deutschen
Verbundvorhaben KOMEX ist es, die Funktionsweise
des komplexen und klimasteuernden Systems
Ochotskisches Meer zu verstehen und seine
Auswirkung auf Stoffverteilung, Stoffkreisläufe,
Wassermassenbildung, Zirkulation und Klima zu
untersuchen. Mit dem Vorhaben KOMEX-SONNE soll zu
diesen übergeordneten Zielen beigetragen werden.
Speziell soll die Expedition mit FS Sonne dazu genutzt
werden ergänzende Arbeiten durchzuführen, die von
Bord der Forschungsschiffe der Far Eastern Branch der
russischen Akademie der Wissenschaften in
Wladiwostok nicht oder nur eingeschränkt durchgeführt
werden können. Dazu gehören u.a. eine detaillierte
Vermessung mit dem SIMRAD EM120 Fächerecholot
und Parasound im Kurilenbecken, die aufgrund der
großen Wassertiefen von Bord der verfügbaren
russischen Schiffe aus nicht möglich ist, sowie der
Einsatz videogesteuerter Geräte zur Beobachtung,
Charakterisierung, makroskopischen Kartierung und
ungestörten Probennahme an Fluidaustrittsstellen
oder die gezielte Hartgesteinsbeprobung mit Dredgen.
Außerdem sollen lange Sedimentkerne (bis zu 25m)
mit Kolbenloten aus Schlüsselregionen des
Ochotskischen Meeres gezogen werden.
| Projektleitung: Prof. Dr. rer. nat. Wolf-Christian Dullo
Beteiligte: Dr. rer. nat. Nicole Biebow, Dr. rer. nat. Reinhard Werner, Prof. Dr. Kaj Hoernle, Ph.D., Prof. Dr.-Ing. Klaus Wallmann, Prof. Dr. rer. nat. Gerd Bohrmann, Prof. Dr. Erwin Suess, M.Sc., Ph.D., Prof. Dr. rer. nat. Dirk Nürnberg, Prof. Dr. rer. nat. Ralf Tiedemann, Dipl.-Geol. Lester Lembke-Jene, (bis Januar 2007), Dr. rer. nat. Andrea Abelmann, Prof. Dr. rer. nat. Jörn Thiede
Laufzeit: 1.6.2004 - 31.5.2006
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Mitwirkende Institutionen: Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung
Kontakt: Dullo, Wolf-Christian E-Mail: cdullo@geomar.de
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